Lagune
Thursday, 26. April 2007
Ausreiten und Springtraining

Gestern hatte ich die große Ehre Hannah und ihr neues junges Stuti Wera auf einem Ausritt begleiten zu dürfen. Ehre deshalb, da Hannah gemeint hat, dass Tchaad so ein braver sei und sie momentan ruhige Pferde "zum dranhängen" braucht.
Mir hat das unheimlich viel Freude bereitet, da Tchaad vor wenigen Jahren eher noch als Berserker-Pferd verschrieen war. Außerdem war ich glücklich darüber, dass ich nun anderen Leuten helfen kann, genau so, wie mir geholfen wurde, als Tchaad noch in seiner Sturm-und-Drang-Phase war.

Tchaad habe ich versucht den Ausritt vor der Reitstunde damit schmackhaft zu machen, dass er ein Date mit der schönsten Stute im Stall hat - was Wera ohne Übertreibung ist.
Also ab ins Grüne (eigenglich ins Gelbe, der Raps blüht derzeit so unglaublich schön!)
Wera hat sich wirklich vorzüglich benommen. Nur einmal musste ich Tchaad vor sie schieben, da sie meinte, dass eine schnellere Gangart (gingen nur Schritt) auch ganz lustig wäre. Tchaad ist seiner Rolle als Professor mehr als gerecht geworden. Auch das kurze Gezeppel der Madame hat ihn nicht interessiert - ich glaube, wir sind derzeit auf einem sehr guten Weg.

Wieder zu Hause angekommen, hatten wir eine kurze Verschnaufpause, danach gings auf den Sprungplatz.
Diesesmal stand zum ersten Mal Parcours-Springen mit Knotenhalfter und Pad am Programm.
Ich wusste nicht, wie die Sache laufen würde und hatte ein bisschen Bammel davor. Was das Springen betrifft, so sind Tchaad und ich alte Hasen, aber ohne nix sozusagen haben wir uns bis jetzt immer nur über Einzelsprünge getraut.
Tchaad hat mir aber sehr schnell gezeigt, dass ein Sprung od. 4 Sprünge keinen Unterschied machen - die Stunde war also mit anderen Worten einfach super. Für einen Sprung musste ich quer über den Platz galoppieren, und da große Distanzen zwischen den Hindernissen Gift für Pferd und Reiter sind, ging ich nicht davon aus, dass das auf Anhieb klappen würde.
Tchaad blieb aber ständig durchlässig und ist auch nicht bei der langen Galoppade auseinandergefallen.

Die hereinbrechende Dämmerung hat uns dann leider in die Halle getrieben. Da standen dann Traversalen am Programm .... Wir hassen sie ...! Da sie aber einen tollen Gymnastizierungseffekt haben, ließen wir
die Folter über uns ergehen.

Zum Schluss gabs dann noch Hinlegen mit Lisi obendrauf, danach Kompliment, leider hat er sich
da auch gleich hingelegt. Harry meinte, es wäre jetzt an der Zeit die Kommandos feiner abzustimmen, weil er sich nun bei jeder Gelegenheit hinlegen möchte.
Kein Wunder: Da unten wachsen einfach herrlich viele Leckerlies. :-))

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Lass mich dein Weidezaungerät sein

Überstunden en masse und ein prächtiges Wetter haben mich gestern früh aus dem Büro getrieben. Im Stall angekommen, hab ich mir die Jungs sofort geschnappt und auf die Wiesenkoppel gestellt. Bewaffnet mich Buch (Wiedermal ein Stephen King -vor allem in der Originalversion immer besonders lecker!) und Proviant hab ich mich zu den Herren auf die Wiese geknotzt. Nach ca. 10 Minuten war es leider klar, dass ich mich nicht in einer aufregende Horrorgeschichte über Handys, die tödliche Viren verbreiten, vertiefen kann, sondern Weidezaungerät spielen muss.
Herr Wytse hat nämlich bemerkt, dass das Gras außerhalb der Umzäunung seeeeehr verlockend ist.
Und da wir ja wissen, dass kein Strom im Zaun ist, drücken wir uns einfach dagegen. Eine aufgeregt kreischende und mit der Führleine fuchtelnde Lisi war natürlich kein Grund von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen. Nachdem er mich zum vierten Mal dazu veranlasst hat von meinem gemütlichen Plätzchen aufzuspringen und quer über die Wiese zu rasen, hat Wytse beschlossen, dass ich mich nun genug bewegt habe und hat auf das leiseste Knurren aus meiner Richtung reagiert. :-)
Nach einer Stunde war dann Schluss mit der Schlemmerei, Jungs wieder eingepackt und in den Stall gebracht.

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Tuesday, 24. April 2007
Sonntäglicher Ausritt - Von wegen Schlangen!

Am Sonntag wollte ich eigentlich in die Bahn gehen und ein bisschen Gymnastik mit Tchaad machen.
Ein kurzer Blick auf den staubigen Sprungplatz hat gereicht, um mich umzustimmen - ein Wüstensturm in der Sahara is ein Schas dagegen - ich weiß wovon ich rede. ;-)

Also wieder ab ins Gelände. Irgendwann sind wir auf die Freiwillige Feuerwehr gestoßen, die damit beschäftigt war, unter großem Getöse Baumsetzlinge zu gießen.
Und zwar mit den riesen Feuerwehrschläuchen.
Da hats so arg gezischt und gespritzt, dass ich mich stellvertretend für Tchaad gleich einmal fast angemacht hab. Nach meinem Erlebnis von Mittwoch wollte ich eigentlich absteigen, Tchaad hat mir aber signalisiert, dass er sich davor gar nicht fürchtet, sondern im Gegenteil wahnsinnig gern daran teil haben würde. (ICH WERDE FEUERWEHRMANN!!)
Er wollte unbedingt näher zu den Männern hin und schauen, was genau sie da so machen.

Auch die Schläuche, die kreuz und quer gelegen sind, hat er zwar beäugt, ist aber ganz gelassen darüber hinweggestiegen. Von wegen Schlangenangst. *pft*
Gabi hat aber dazu eine ganz plausible Erklärung gehabt: Vielleicht gibt es in Russland nur Schlangen, die Elektrozäunen ähneln aber nicht Feuerwehrschläuchen.
:-))

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